Waldbrand in Semriach
Sirenenalarm, 26.12.2024 um 20:56 Uhr sowie um 21:16 Uhr
Ein aufmerksamer Autofahrer bemerkte am Heimweg gegen 21:00 Uhr einen Feuerschein im Wald im Bereich Sandberg. Sofort wählte er den Notruf, wodurch die FF Semriach zuerst mit dem Alarmstichwort B02-Kleinbrand/Rauch alarmiert wurde. Beim Eintreffen unserer ersten Fahrzeuge wurde schnell das Ausmaß des Brandes klar, weshalb seitens des Einsatzleiters HBI Gernot Mandl sofort auf das Alarmstichwort B09-Waldbrand und damit die Alarmstufe erhöht wurde. Dadurch wurden auch weitere Feuerwehren, der Waldbrandzug des Bereichsfeuerwehrverbandes Graz-Umgebung, der Abschnittsführungsstab und das Einsatzleitfahrzeug Graz-Umgebung mitalarmiert.
Aufgrund der Trockenheit breitete sich der Waldbrand im extrem steilen und schwer zugänglichen Gelände rasant aus. Dadurch standen innerhalb kürzester Zeit rund 3 Hektar Wald in Flammen. Im nächtlichen Brandangriff konnte das Feuer eingegrenzt werden, daher konnten gegen 5 Uhr früh erste Feuerwehren vom Einsatz abgezogen werden. Die Feuerwehr Semriach übernahm für die nächsten Stunden die Sicherung des Brandes. Gegen 7 Uhr versammelte sich der Abschnittsführungsstab wieder um die weitere Brandbekämpfung zu besprechen und die Lage mittels Drohnen zu erkunden. Zur Bekämpfung der Glutnester, welche immer wieder zu Brandherden entfachten, wurden 3 Hubschrauber des BMI angefordert sowie erneut weitere Feuerwehren alarmiert. Nach intensiven Stunden konnte gegen 15 Uhr Entwarnung gegeben werden, es konnten keine neuen Glutnester mehr ausgemacht werden. Im Laufe des Nachmittages erfolgten immer wieder Kontrollflüge mit den Drohnen.
Auch Landeshauptmann Mario Kunasek, Landesbranddirektor Reinhard Leichtfried, Bürgermeister Gottfried Rieger, Vizebürgermeister Hannes Harrer und Christoph Schlegl und der Leiter der Katastrophenschutzabteilung Hofrat Mag. Harald Eitner machten sich im Laufe des Tages mehrmals ein Bild von der aktuellen Lage.
Am Samstag, dem 28.12. wurden wir von der Bergrettung, welche gerade ihre Einsatzgeräte abbaute, telefonisch informiert dass erneut eine Rauchentwicklung festgestellt wurde. Daraufhin rückte erneut eine Löschgruppe aus um kleinere Nachlöscharbeiten durchzuführen.
Wir möchten uns auf diesem Weg auch bei der Bevölkerung und den vielen Unternehmen bedanken, die uns mit viel Essen, Getränken und Mehlspeisen bei der Verpflegung der anwesenden Kameraden unterstützen. Vor allem möchten wir uns bei den Partnerinnen der Feuerwehrkameraden bedanken, die während des gesamten Einsatzes im Feuerwehrhaus die Stellung gehalten und sich um die Versorgung gekümmert haben.
Eingesetzt waren die Feuerwehren Semriach mit allen Fahrzeugen und rund 40 Mann, FF Friesach-Wörth, FF Deutschfeistritz, FF Feldkirchen b. Graz, FF Peggau, FF Tulwitz, FF Übelbach-Markt, FF Gratkorn-Markt, FF Frohnleiten, BTF Mayr-Melnhof Karton, BTF Sappi, FF Gratwein, FF Eisbach-Rein, FF Kleinstübing, FF Großstübing, FF Röthelstein, FF Stattegg, FF Dobl, FF Hart bei Graz, FF Eggersdorf, FF Nestelbach, FF Stiwoll, FF Thondorf, FF Neuberg an der Mürz, FF Scheifling, FF Turnau, FF Kapfenberg-Stadt, FF Birkfeld
Insgesamt standen beim Waldbrandeinsatz 18 Feuerwehren mit 42 Fahrzeugen und 231 Mann in der Nacht sowie rund 120 Mann am nächsten Tag sowie weitere Feuerwehren im Zuge der MRAS-Gruppen (Menschenrettung und Absturzsicherung) Nord und Süd sowie im Zuge der Flugstaffel im Einsatz. Weiteres unterstützen uns der Waldbrandzug des Bereichfeuerwehrverbandes Graz-Umgebung, das Einsatzleitfahrzeug Graz-Umgebung, der Abschnittsführungsstab, 3 Hubschrauber des Innenministeriums, die Bergrettungen Übelbach und Graz, die Polizei sowie der Landesförster Ing. Peter Ondrich bei den Löscharbeiten.
Ein großes DANKE an alle eingesetzten Kräfte!
Bericht ORF Steiermark
Bericht Kleine Zeitung
Bericht Kronen Zeitung
Bericht Standard
Bericht MeinBezirk
Fernsehbericht ServusTV
Fernsehbericht ORF Steiermark heute
Bericht Bereichsfeuerwehrverband mit ausführlicher Fotodokumentation
(c) Fotos: FF Semriach, BFV GU (Buchgraber), Philipp Suppan
Vielen Dank im Namen unseres Feuerwehrabschnittes euren Einsatz, ein herzlicher Dank ergeht auch an den Gemeindevorstand für die tatkräftige Unterstützung bei unserem Führungsstab. Grosses Kompliment und auch danke an eure Damen und die Zivilbevölkerung für die Verpflegung. Grossen Respekt auch allen Helfern aller Feuerwehren, der Bergrettung, dem Roten Kreuz und den unterstützenden Behörden. Möge uns die Silvesternacht wohlgesonnen sein! A guats neichs Joahr wünscht euer ABI